09.10.2012 |

Benzinpreise: Das Rohöl verteuert den Sprit

Die Benzinpreise folgen ziemlich genau dem Trend des Rohölpreises. Seit dem Einbruch der Ölpreise in der Weltwirtschaftskrise 2008 hat sich der Preis für ein Barrel Rohöl der Marke Brent von 30 auf rund 90 Euro verteuert. Der Preis für einen Liter Superbenzin stieg in dieser Zeit von 1,20 auf mehr als 1,60 Euro.

Einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zufolge erreichte im März 2012 der Ölpreis seinen bisherigen Höchststand - genauso wie der Benzinpreis kurze Zeit später. In den Wochen danach sind sowohl Öl- als auch Spritpreis wieder gesunken.

Neben dem Ölpreis sind auch die staatlichen Abgaben eine wichtige Größe für die Kraftstoffpreise. Mehr als die Hälfte des Benzinpreises geht als Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer an den Staat. Da die Höhe der Steuern aber relativ konstant ist, sind sie nicht entscheidend für das Auf und Ab der Spritpreise, so die Forscher.

Etwas mehr Einfluss habe da schon der Wechselkurs. Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert verliere, verteuern sich die in Dollar notierten Importe. Da auch das Rohöl zum größten Teil in Dollar bezahlt werde, bedeute ein sinkender Eurokurs eine steigende Ölrechnung und umgekehrt ein steigender Eurokurs eine sinkende Ölrechnung. Bis zur Weltwirtschaftskrise habe der steigende Außenwert des Euro die Importpreise also gedämpft. Erst seit Ausbruch der Eurokrise verteuere der Wechselkurs das Öl ein wenig.

Weiterführende Informationen bietet das IW Köln auf seiner Website.


(IW Köln / STB Web)



Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 09.10.2012, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.