09.10.2014 | Studie

Arbeitsmarkt: Konstant viele Neueinstellungen

Insgesamt gab es im Jahr 2013 in Deutschland 4,9 Millionen Neueinstellungen, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Zahl der Neueinstellungen blieb damit auf anhaltend hohem Niveau.

Eine neue IAB-Studie erfasst alle Stellen in Deutschland, auch die, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2013 lagen Antworten von rund 15.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor. Demnach kam fast die Hälfte der neu eingestellten Personen direkt aus einem anderen Beschäftigungsverhältnis, gut ein Drittel war zuvor arbeitslos. Rund 4,1 Millionen Neueinstellungen fanden in Westdeutschland statt, gut 800.000 in Ostdeutschland. Rund 50 Prozent der Neueinstellungen beruhten auf längerfristigem Mehrbedarf, 38 Prozent auf längerfristigem Ersatzbedarf. Auf kurzfristigen Mehr- und Ersatzbedarf entfielen zwölf Prozent der Neueinstellungen.

Die meisten Jobs wurden über persönliche Kontakte besetzt

Mehr als ein Viertel aller Stellenbesetzungen kam über die Nutzung persönlicher Kontakte oder durch Empfehlungen eigener Mitarbeiter zustande. Knapp ein Fünftel der Stellen wurde über Stellenangebote in Zeitungen besetzt, jede achte Stelle über die Arbeitsagentur, knapp jede zehnte über andere Stellenbörsen im Internet. Initiativbewerbungen kamen ebenfalls bei rund jeder zehnten Stellenbesetzung zum Zuge. Private Arbeitsvermittler und die Auswahl aus Leiharbeiternehmern, Auszubildenden oder Praktikanten spielten dagegen eine untergeordnete Rolle.

Ein Drittel der Betriebe hat Schwierigkeiten bei Stellenbesetzung

Die Betriebe berichteten bei 37 Prozent der ostdeutschen und 34 Prozent der westdeutschen Neueinstellungen von Schwierigkeiten. Besonders problematisch war die Stellenbesetzung bei der Suche nach Meistern oder Technikern – hier kam es sogar bei fast jeder zweiten Stellenbesetzung zu Schwierigkeiten. Im ersten Anlauf konnten daher in Westdeutschland 13 Prozent aller Stellen nicht erfolgreich besetzt werden, in Ostdeutschland 18 Prozent. Vier Prozent der westdeutschen und sieben Prozent der ostdeutschen Suchprozesse wurden sogar endgültig beendet, ohne einen geeigneten Bewerber gefunden zu haben.

(IAB / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 09.10.2014, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.