11.05.2023 | Studie
Nach einer Projektion des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung soll bis zum Jahr 2060 die Zahl der erwerbsfähigen Menschen in Deutschland um 11,7 Prozent von 45,7 Millionen auf 40,4 Millionen sinken.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) geht davon aus, dass 2060 rund 72,6 Millionen Menschen in Deutschland leben. Davon seien 52,2 Millionen Personen im erwerbsfähigen Alter. Das bedeute einen Rückgang um 10,2 Millionen Personen. Weiter prognostizieren die Forschenden, dass sich die jährliche Nettozuwanderung von 220.000 Personen in 2020 auf 106.000 in 2060 mehr als halbieren wird.
Die IAB-Forschenden erwarten auch, dass die Geburtenrate pro Frau von 1,5 auf 1,7 steigen wird. Die Erwerbsbeteiligung deutscher Frauen zwischen 25 und 54 Jahren werde zudem von 89 auf 93 Prozent steigen, die von ausländischen Frauen von 67 auf 77 Prozent. Auch die Erwerbsbeteiligung Älterer werde ansteigen. Dennoch genüge das nicht, um die Schrumpfung des Erwerbspersonenpotenzials abzuwenden.
Zur langfristigen Stabilisierung des Erwerbspersonenpotenzials über 2035 hinaus werde es neben der Zuwanderung und besseren Integration in den Arbeitsmarkt auch auf eine höhere Geburtenrate ankommen. Entscheidend dafür sei eine Gesellschaft, in der sich Beruf und Familie gut vereinbaren lassen. Faktoren wie umfassende Kinderbetreuungsangebote, partnerschaftliche Aufgabenteilung, flexible individuelle Arbeitsmodelle und familienpolitische Unterstützung würden dabei helfen.
(IAB / STB Web)
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