04.06.2024 | Statistik
In immer mehr neuen Wohngebäuden in Deutschland werden Wärmepumpen zum Heizen genutzt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts nutzten rund 65 Prozent der 2023 fertiggestellten knapp 96.800 Wohngebäude sie als primäre Energiequelle.
Allein gegenüber dem Vorjahr stieg der Anteil um 8 Prozentpunkte und gegenüber 2014 hat er sich mehr als verdoppelt. Wärmepumpen kommen vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz (68,9 Prozent), deutlich seltener war der Einsatz in Mehrfamilienhäusern (41,1 Prozent). Insgesamt werden in vier von fünf neuen Wohngebäuden erneuerbare Energiequellen, zu denen neben Wärmepumpen zum Beispiel auch Pelletheizungen, Kaminöfen und Solarthermie zählen, zum Heizen genutzt.
Erneuerbare Energiequellen in Neubauten
Ob als primäre oder sekundäre Quelle – insgesamt werden erneuerbare Energien 2023 in fast 80 Prozent der Neubauten zum Heizen genutzt. 2015 lag der Anteil noch bei 61,5 Prozent. Als zweitwichtigste primäre Energiequelle wurde Erdgas eingesetzt (20,1 Prozent). Der Anteil von Gasheizungen als primäre Energiequelle hat sich binnen zehn Jahren allerdings mehr als halbiert: 2014 hatte er noch bei 50,7 Prozent gelegen. Primär mit Fernwärme beheizt wurden im Jahr 2023 8,2 Prozent der neuen Wohngebäude. Ölheizungen wurden nur noch in 300 neuen Wohnhäusern als Primärheizung eingesetzt, das waren 0,3 Prozent der Neubauten (2014: 1,2 %).
Baugenehmigungen: Wärmepumpen weiter im Trend
Der Trend zum Heizen mit erneuerbaren Energien zeigt sich auch beim Planen neuer Wohngebäude. 80,7 Prozent der 2023 genehmigten rund 67.900 Wohngebäude sollen primär mit erneuerbarer Energie beheizt werden. Meist handelt es sich auch hier um Wärmepumpen: Sie sollen in 76,3 Prozent der genehmigten Neubauten als primäre Heizung zum Einsatz kommen.
(Destatis / STB Web)
Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 04.06.2024, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.