10.01.2014 | Straßenverkehr

Alternative Antriebe und Kraftstoffe kommen nicht in Fahrt

Der Anteil von alternativen Antrieben und Kraftstoffen auf deutschen Straßen stagniert trotz staatlicher Förderung und hoher Kraftstoffpreise, berichtet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) aufgrund einer aktuellen Studie.

Im Jahr 2012 gab es in Deutschland 54 Millionen Kraftfahrzeuge, die insgesamt fast 720 Milliarden Kilometer zurücklegten. Weder im Kraftfahrzeugbestand noch bei der Fahrzeugnutzung haben dabei alternative Antriebe und Kraftstoffe bisher deutliche Zuwächse erreicht. Der wichtigste Energieträger im Straßenverkehr bleibt der Dieselkraftstoff. Bei den Personenkraftwagen, die über vier Fünftel des gesamten Fahrzeugbestandes ausmachen, haben 29 Prozent inzwischen einen Dieselantrieb; auf diese entfallen 43 Prozent der Fahrleistungen.

Erdgas spielt kaum eine Rolle

Der Anteil alternativer Kraftstoffe – also Erdgas, Flüssiggas und Biokraftstoffe - stagniert dagegen seit 2008 unter sieben Prozent. Erd- und Flüssiggas decken erst 1,5 Prozent des Bedarfs. Vor diesem Hintergrund und angesichts der gedämpften Erwartungen an Biokraftstoffe und Elektrofahrzeuge empfehlen die DIW-Verkehrsexperten Uwe Kunert und Sabine Radke, die Effizienz der konventionellen Fahrzeugantriebe zu verbessern und weiter auf die Förderung von Erdgas zu setzen. „Das Thema Elektromobilität, das die öffentliche Debatte beherrscht, mag zwar langfristig eine interessante Perspektive sein. Dennoch sollten die kurzfristig verfügbaren Alternativen nicht vernachlässigt werden“, sagt Uwe Kunert.

(DIW / STB Web)



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