12.08.2013 | Prognose

Forschungsausgaben: Unternehmen verhalten optimistisch

Die Investitionen der deutschen Unternehmen in Forschung und Entwicklung (FuE) werden auch 2013 zunehmen, der Aufwärtstrend hat sich aber abgeschwächt, zeigt der FuE-Frühindikator des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft.

Gut ein Drittel der Unternehmen planen, ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Jahr 2013 herunterzufahren. Die restlichen Unternehmen sehen keine Veränderung. Der Aufwärtstrend, der seit der Überwindung der Wirtschaftskrise in 2009 zu beobachten ist, wird also weiter fortgesetzt. Allerdings nimmt der FuE-Frühindikator, der auf den Einschätzungen von 937 Unternehmen beruht, seit 2010 kontinuierlich ab. Betrug er 2010 noch 0,44, lag er schon im Vorjahr nur bei 0,25 und in 2012 bei einem Wert von 0,2.

Angst vor falscher Euphorie

Aktuell gaben 58 Prozent der Unternehmen an, sie würden ihre FuE-Aufwendungen in 2013 gegenüber dem Vorjahr steigern. Das ist ein deutlicher Rückgang: Im Jahr 2012 gingen noch über 70 Prozent von steigenden FuE-Aufwendungen aus. „Die Unternehmen sind vorsichtiger geworden, was Prognosen angeht“, so die Einschätzung des Erhebungsleiters Andreas Kladroba. Allerdings handele es sich beim Frühindikator um eine Momentaufnahme. Die tatsächliche Entwicklung werde erst die FuE-Erhebung im nächsten Jahr zeigen.

IT-Branche als FuE-Motor zurückhaltend

Interessant ist in diesem Jahr der Branchenvergleich. Der Anteil der Unternehmen, die mit einem Rückgang der FuE-Aufwendungen rechnen, liegt bei allen Branchen bei ungefähr einem Drittel. Eine Ausnahme bildet nur die Chemie, wo nur ein Sechstel der Unternehmen sagt, dass sie weniger für FuE ausgeben wollen als 2012. Auffällig ist, dass sich die Informations- und Kommunikationstechnologie und die Dienstleistungsunternehmen, die sich als Motor von FuE erwiesen haben, vorsichtiger sind. In beiden Fällen liegt der Anteil der Unternehmen, die mehr für FuE ausgeben wollen, bei unter 50 Prozent.

(EOS / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 12.08.2013, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.