28.06.2011 |

Infas-Umfrage zur Abgabe der Einkommensteuererklärung

Das Meinungsforschungsinstitut Infas hat im Auftrag der Dachverbände der Lohnsteuerhilfevereine BDL und NVL eine Umfrage unter Steuerzahlern in Deutschland durchgeführt. Von Dezember 2010 bis Januar 2011 wurden bundesweit mehr als 2000 Personen zur Abgabe der Steuererklärung und Nutzung steuerlicher Beratung befragt.

Die Ergebnisse zeigen, dass nur rund 38 Prozent der volljährigen Bevölkerung allein oder gemeinsam mit dem Ehegatten eine Steuererklärung abgibt. Der Anteil hat sich gegenüber der Quote in zurückliegenden Umfragen leicht verringert. In der aktuellen Untersuchung gaben zudem ein Viertel der Befragten an, keine Steuern zu zahlen. Bemerkenswert fanden die Auftraggeber der Studie, dass von den Steuerzahlern, die eine Steuererklärung abgeben, nur die Hälfte erwerbstätig war. Ein gutes Viertel der Steuererklärungen entfalle nämlich mittlerweile auf Rentner und Pensionäre. Deren Anteil habe sich offensichtlich durch die Änderung der Rentenbesteuerung ab 2005 erhöht.

Mehr als jeder zehnte, der eine Steuererklärung einreicht, nutzt der Befragung zufolge die Hilfe von Lohnsteuerhilfevereinen. Deren Bekanntheit sei, verglichen mit früheren Umfragen, deutlich gestiegen.
Dabei werde von einer Beratung beim Lohnsteuerhilfeverein an vorderster Stelle Fachkompetenz und Unterstützung bei der Prüfung des Steuerbescheides und bei Rechtsmitteln erwartet. Erst an dritter Stelle stehe eine preisgünstige Beratung.

Unter ihren Mitgliedern finden die Lohnsteuerhilfevereine nach Angaben der Dachverbände eine hohe Akzeptanz. 80 Prozent der Befragten bewerteten die Beratung und Serviceleistung im Verein mit gut und sehr gut. Entsprechend hoch sei auch die Dauer der Mitgliedschaft. Sie beträgt im Durchschnitt rund 10 Jahre. Dabei bevorzugen die Ratsuchenden mehrheitlich die persönliche Beratung, eine Online-Steuerberatung werde hingegen sowohl von Mitgliedern als auch von Nichtmitgliedern weit
überwiegend abgelehnt.


(NVL / STB Web)


Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 28.06.2011, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.