19.04.2024 | Deutsche Bundesbank

Geldvermögen der privaten Haushalte gestiegen

Das Geldvermögen der privaten Haushalte ist gestiegen, vor allem aufgrund von Bewertungsgewinnen. Dies teilte die Deutsche Bundesbank mit.

Teletax
(Foto: © iStock.com/filmfoto)

Das Geldvermögen der privaten Haushalte ist im vierten Quartal, nach dem Rückgang des Vorquartals, um 250 Milliarden Euro gestiegen und betrug zum Jahresende 7.716 Milliarden Euro. Die treibenden Kräfte dieses Wachstums waren nach Angaben der Deutschen Bundesbank zum einen beträchtliche Bewertungsgewinne bei den börsennotierten Aktien, den Anteilen an Investmentfonds und den Versicherungs- und Pensionsansprüchen. Zum anderen bauten die Haushalte längerfristige Einlagen auf.

Das Berichtsquartal war geprägt von einer merkbaren Zurückhaltung im An- und Verkauf der meisten Anlagen. Lediglich bei den Einlagen zeigte sich etwas mehr Dynamik. Im Zuge der gestiegenen Zinsen reduzierten die privaten Haushalte ihre Sichteinlagen zum vierten Mal in Folge, diesmal um 19 Milliarden Euro. Gleichzeitig erhöhten sie ihre höher verzinsten längerfristigen Einlagen, darunter in diesem Quartal auch die Spareinlagen und Sparbriefe (+ 27 Milliarden Euro).

Sparbriefe versus Spareinlagen

Die Entwicklungen der Sparbriefe und der Spareinlagen laufen allerdings seit dem dritten Quartal 2022 stark auseinander: Die Sparbriefe werden deutlich aufgestockt, während die Spareinlagen abgebaut werden. Somit erwarben die Haushalte auch im vierten Quartal 2023 vor allem höher verzinste Einlagen mit längeren Laufzeiten. Anders als im Vorquartal kauften sie kaum noch Schuldverschreibungen (+1 Milliarde Euro), auch nicht in Form von Staatsanleihen. Aktien und sonstige Anteilsrechte wurden per saldo insgesamt abgebaut (–1 Milliarde Euro).

Beträchtliche Bewertungsgewinne

Die privaten Haushalte erzielten Bewertungsgewinne in Höhe von insgesamt 184 Milliarden Euro. Davon entfielen etwa 83 Milliarden Euro allein auf Versicherungs- und Pensionsansprüche. Auch börsennotierte Aktien und Investmentfondsanteile legten deutlich an Wert zu (+30 Milliarden Euro, beziehungsweise +41 Milliarden Euro). Der Marktwert der Schuldverschreibungen stieg um 5 Milliarden Euro.

(Bundesbank / STB Web)