19.05.2023 | Statistik

Arbeitsstunde kostet 39,50 Euro

Die Arbeitgeber in Deutschland haben im Jahr 2022 durchschnittlich 39,50 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde bezahlt, wie das Statistische Bundesamt berichtet.

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Mit einem Betrag von durchschnittlich 39,50 Euro stehen die Arbeitskosten in Deutschland in der Europäischen Union an siebter Stelle. Dieser Rang sei seit 2019 unverändert, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Luxemburg hatte im EU-Vergleich mit 50,70 Euro die höchsten Arbeitskosten je geleisteter Stunde, Bulgarien mit 8,20 Euro die niedrigsten.

Gemessen am EU-Durchschnitt von 30,50 Euro zahlten deutsche Arbeitgeber des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs im Jahr 2022 rund 30 Prozent mehr für eine Stunde Arbeit. Im Verarbeitenden Gewerbe kostete eine Arbeitsstunde 2022 durchschnittlich 44,00 Euro. In diesem Wirtschaftsabschnitt waren die Arbeitskosten in Deutschland im EU-Vergleich die vierthöchsten. Bei den marktbestimmten Dienstleistungen lag Deutschland mit Arbeitskosten von 38,00 Euro pro Arbeitsstunde EU-weit auf dem sechsten Rang (26 Prozent über dem EU-Durchschnitt).

Arbeitskosten steigen im europäischen Durchschnitt um 25 Prozent

Die Arbeitskosten je geleisteter Stunde haben sich in den vergangenen zehn Jahren in der Europäischen Union sehr unterschiedlich entwickelt. Während in Bulgarien (+141,2 Prozent), Rumänien (+131,7 Prozent), Litauen (+122,0 Prozent) und Lettland (+103,3 Prozent) von 2012 bis 2022 die höchsten prozentualen Anstiege der Arbeitskosten (ausgehend von niedrigem Niveau) zu verzeichnen waren, stiegen die absoluten Arbeitskosten je Stunde mit einer Erhöhung um 15,40 Euro in Luxemburg am stärksten. Die geringsten Anstiege waren in Schweden mit 2,80 Euro beziehungsweise 7,5 Prozent und in Italien mit 1,70 Euro beziehungsweise 6,1 Prozent zu beobachten.

(Destatis / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 19.05.2023, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.