17.08.2022 | Statistisches Bundesamt

Gut drei Viertel der Unternehmen bieten berufliche Weiterbildung an

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben 2020 gut 77 Prozent der deutschen Unternehmen Weiterbildungsmaßnahmen zur Qualifizierung ihrer Beschäftigten angeboten. Insbesondere bei einer Unternehmensgröße ab 1.000 Beschäftigten ist dies Standard.

63 Prozent der Unternehmen boten dabei die klassische Form der Weiterbildung in Form von Lehrgängen, Kursen und Seminaren an. 73 Prozent setzten auch andere Formen ein wie etwa Informationsveranstaltungen, Job-Rotation und selbstgesteuertes Lernen beispielsweise durch E-Learning. Das Weiterbildungsangebot ist allerdings abhängig von der Unternehmensgröße. Während gut die Hälfte der Unternehmen mit zehn bis 19 Beschäftigten Lehrveranstaltungen angeboten haben, waren es 95 Prozent der Unternehmen mit 1.000 und mehr Beschäftigten. Im Durchschnitt verbrachten die Teilnehmenden 28 Stunden im Jahr in Lehrgängen, Kursen oder Seminaren.

Verteilung der Weiterbildungskosten

Je teilnehmender Person entstanden den Unternehmen, die Lehrveranstaltungen anboten, Kosten in Höhe von 1.846 Euro. Die Weiterbildungskosten je Beschäftigten lagen in diesen Unternehmen bei 966 Euro. Den größten Anteil an den Weiterbildungskosten hatten mit 57 Prozent die Personalausfallkosten. 23 Prozent der Kosten entfielen auf Zahlungen und Gebühren an Weiterbildungsanbieter sowie auf Kosten für externes Weiterbildungspersonal in internen Veranstaltungen. 13 Prozent der Kosten entstanden für internes Weiterbildungspersonal. Kosten für Räume und Ausstattung, Unterrichtsmaterial und Reisekosten sanken gegenüber 2015 von 11 auf 3 Prozent; hier spiegelt sich die pandemiebedingte Entwicklung zu weniger Präsenzveranstaltungen wider. 

(Destatis / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 17.08.2022, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.