07.10.2019 | Betriebswirtschaft
Investitionen in umweltfreundliche Technologien nutzen nicht nur der Umwelt, sondern können auch mit Kosteneinsparungen und Gewinnsteigerungen in Unternehmen einhergehen. Dies zeigt sich einer aktuellen Studie zufolge insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
Die Studie des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim basiert auf Daten zu 6.303 deutschen Unternehmen und untersucht erstmals, wie Umweltinnovationen mit der Unternehmensrentabilität von KMU zusammenhängen und ob hier Unterschiede zu größeren Unternehmen existieren.
Umweltinnovationen umfassen alle Innovationen innerhalb des Produktionsprozesses, die der Verbesserung der Umweltsituation dienen – unabhängig davon, ob sie aus ökologischen oder ökonomischen Gründen eingeführt wurden.
KMU profitieren stärker als Großunternehmen
Die Umsatzrentabilität eines Unternehmens ist laut der Studie generell höher, wenn es eine Umweltinnovation einführt. Im Durchschnitt der betrachteten Unternehmen sind das 0,72 Prozentpunkte. Unternehmensgewinne liegen im Schnitt zwischen vier und sieben Prozent. Das bedeutet, dass Unternehmen mit Umweltinnovationen etwa zehn bis 20 Prozent höhere Gewinne ausweisen. Der positive Zusammenhang zwischen Umsatzrentabilität und Umweltinnnovationen schwächt sich jedoch mit steigender Mitarbeiterzahl ab.
KMU scheinen demnach stärker von Umweltinnovationen zu profitieren als Großunternehmen. Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt für regulierungsbedingte Innovationen, die Ressourcen sparen, also Innovationen, die den Energie-, Wasser- oder sonstigen Materialverbrauch pro Produktionseinheit verringern.
(ZEW / STB Web)
Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 07.10.2019, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.