11.10.2022 | Einkommen

Ein Fünftel hat unter 16.300 Euro im Jahr

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stand 2021 einem Fünftel der Bevölkerung in Deutschland ein jährliches Nettoäquivalenzeinkommen von unter 16.300 Euro zur Verfügung.

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(Foto: © Eliza / photocase.de)

Beim Äquivalenzeinkommen handelt es sich um ein um Einspareffekte in Mehrpersonenhaushalten bereinigtes Pro-Kopf-Einkommen. Zwei Fünftel (40 Prozent) der Bevölkerung hatten 2021 ein Nettoäquivalenzeinkommen von unter 22.000 Euro im Jahr. Auf der anderen Seite hatten ebenfalls zwei Fünftel (40 Prozent) der Bevölkerung ein Einkommen von 28.400 Euro und mehr.

Zu den 40 Prozent der Bevölkerung mit den geringsten Einkommen zählen überdurchschnittlich oft Personen aus Alleinerziehenden-Haushalten. Ähnliches gilt für Personen in Haushalten mit zwei Erwachsenen und drei oder mehr Kindern: 57,7 Prozent der Personen dieser Haushalte hatten ein Nettoeinkommen von weniger als 22.000 Euro im Jahr. Für Personen in Haushalten mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern bzw. einem Kind traf das auf 36,0 Prozent bzw. 29,7 Prozent zu.

Alleinerziehende und alleinlebende Personen besonders betroffen

Auch bei Personen, die ohne Kinder lebten, zeigen sich hinsichtlich der Einkommensverteilung deutliche Unterschiede zwischen den Haushaltstypen: So zählte 2021 mehr als die Hälfte (53,2 Prozent) der alleinlebenden Erwachsenen zur Bevölkerung mit einem Einkommen von unter 22.000 Euro im Jahr. Knapp ein Drittel (32,2 Prozent) der Alleinlebenden verfügte über ein Einkommen von weniger als 16.300 Euro und war demnach der untersten Einkommensgruppe zuzurechnen.

Haushalten mit zwei oder mehr Erwachsenen solider

Personen in Haushalten, in denen zwei oder mehr Erwachsene zusammenlebten, ließen sich hingegen häufiger den zwei oberen der fünf Einkommensgruppen zuordnen (49,0 Prozent beziehungsweise 55,7 Prozent). Zu den obersten 40 Prozent der Einkommensverteilung gehören Personen mit mindestens 28.400 Euro Nettoeinkommen im Jahr und zu den obersten 20 Prozent diejenigen mit mindestens 38.100 Euro.

Rund die Hälfte aller Personen im Ruhestand unter 22.000 Euro

Bei der Betrachtung der Einkommensverteilung nach der sozialen Stellung zeigt sich, dass die Hälfte (50,1 Prozent) der Personen im Ruhestand im Jahr 2021 ein Nettoeinkommen von unter 22.000 Euro hatte, fast ein Viertel (24,6 Prozent) verfügte über weniger als 16.300 Euro.

Ein Drittel hat keine Rücklagen

Wie aus den Zahlen weiter hervorgeht, kann fast ein Drittel (31,9 Prozent) der Bevölkerung größere, unerwartet anfallende Ausgaben (1.150 Euro oder mehr) nicht aus eigenen Finanzmitteln bestreiten.

(Destatis / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 11.10.2022, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.