26.07.2014 | Unternehmenskultur

Unternehmenswerte werden in sechs von zehn Firmen nicht gelebt

Mit 86 Prozent hat eine große Mehrheit der deutschen Unternehmen Leitbilder definiert, an denen sich die Mitarbeiter im Berufsalltag orientieren sollen. Doch in sechs von zehn Fällen finden die Unternehmenswerte im Berufsalltag gar keine Beachtung.

Anwendungsbereiche, für die ein Unternehmen bestimmte Werte formuliert, gibt es viele: Am häufigsten geht es um Vorgaben für das interne Miteinander (52 Prozent). Dahinter folgen der Umgang mit Kunden und Dienstleistern (49 Prozent), allgemeine gesellschaftliche Werte (46 Prozent), gewünschte Verhaltensweisen der Mitarbeiter (44 Prozent) und die Qualität von Produkten und Dienstleistungen (42 Prozent). Dies sind Ergebnisse der Studie "Unternehmenskultur und Unternehmenswerte", für die im Frühjahr 2014 insgesamt 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt wurden.

Internes Miteinander wird positiv bewertet

Doch wie die Studie zeigt, finden die formulierten Leitbilder in sechs von zehn Unternehmen keine Beachtung durch die Mitarbeiter. Genauso häufig sind sie nicht in der gesamten Belegschaft bekannt. Zwölf Prozent der befragten Angestellten sprechen von einer großen Diskrepanz zwischen den Leitlinien und der gelebten Unternehmenskultur. Weitere sechs Prozent finden sie zu abstrakt beziehungsweise unverständlich. Bezogen auf die interne Zusammenarbeit zeigt sich aber, dass in den meisten Unternehmen ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander gepflegt wird. So geben 38 Prozent an, dass bei ihnen ein kooperatives Klima herrscht, in dem das Team und der Austausch miteinander zählen. Weitere 21 Prozent empfinden die Arbeitskultur in ihrem Unternehmen als kreativ-dynamisch mit viel Freiraum - aber auch Eigenverantwortung - für den Einzelnen. Als kontrollierend-hierarchisch bewertet allerdings noch ein Viertel der Befragten die eigene Firma.

(InterSearch Executive Consultants / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 26.07.2014, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.