04.06.2013 | Internationales

Steuerehrlichkeit: Neues Abkommen mit den USA

Das Bundeskabinett hat die Unterzeichnung eines neuen Abkommens zwischen Deutschland und den USA zur Förderung der Steuerehrlichkeit bei internationalen Sachverhalten beschlossen.

Durch das Abkommen verpflichten sich die Vertragsparteien am 31.05.2013, für die Besteuerung im jeweils anderen Staat relevante Daten von Finanzinstituten zu erheben und auszutauschen. So soll ausgeschlossen werden, dass durch die Einschaltung ausländischer Finanzinstitute Steuern hinterzogen werden können. Grundlage bildet das Musterabkommen, das Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien zusammen mit den Vereinigten Staaten erarbeitet und bereits am 26.07.2012 veröffentlicht haben. Am 12.04.2013 hatten dann Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Polen in Dublin anlässlich des informellen EU-Finanzministertreffen angekündigt, einen automatischen Informationsaustausch zwischen verschiedenen Staaten vorzubereiten.

FATCA als Anstoß zu höherer Transparenz

Das neue Abkommen mit den USA steht auch im Zusammenhang mit den von den Vereinigten Staaten eingeführten Vorschriften, die als „Foreign Account Tax Compliance Act“ (FATCA – STB Web berichtete) bekannt geworden sind. Danach wird auf bestimmte Erträge, insbesondere Kapitalerträge, die ein ausländisches Finanzinstitut aus US-Quellen bezieht, eine 30 %ige Quellensteuer erhoben. Diese Quellensteuer kann nur vermieden werden, wenn sich das Finanzinstitut bereit erklärt, Informationen über Konten zur Verfügung zu stellen, die für US-Personen geführt werden. Die in dem zwischenstaatlich mit den USA vereinbarten Abkommen festgelegten Berichtspflichten der Finanzinstitute machen den Quellensteuereinbehalt nun entbehrlich.

Die Bundesregierung setzt mit dem Abkommen, das ab 2014 gelten soll, ein weiteres deutliches Signal im Rahmen ihrer internationalen Initiativen hin zu mehr Transparenz und Steuerehrlichkeit.

(BMF / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 04.06.2013, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.