17.02.2017 | Digitalisierung

Unternehmen spüren Konkurrenz durch digitale Innovationen

Sechs von zehn etablierten Unternehmen (58 Prozent) aus allen Branchen stellen fest, dass IT- oder Internet-Unternehmen auf ihren angestammten Markt drängen. Vor einem Jahr betrug der Anteil erst 48 Prozent. Bereits jedes achte Unternehmen (12 Prozent) gibt an, dass eigene Produkte oder Services durch ein digitales Angebot der Konkurrenz ersetzt wurden.

Weit verbreitet ist die Einschätzung, dass sich die IT-Unternehmen insgesamt einfach besser in der digitalen Welt auskennen (54 Prozent) bzw. die digitalen Vertriebswege besser beherrschen (49 Prozent) sowie über eine größere Finanzkraft verfügen (40 Prozent). Dazu wird den Wettbewerbern aus der digitalen Welt eine höhere Anpassungsgeschwindigkeit zugeschrieben. Jeweils rund jedes vierte Unternehmen sagt, IT-Unternehmen können neue Technologien schneller für sich zu nutzen (26 Prozent) bzw. auf verändertes Kundenverhalten schneller reagieren (23 Prozent). Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 503 Unternehmen aller Branchen ab 20 Mitarbeitern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. 

Chancen und Herausforderungen durch die digitale Transformation

Von innovativen Angeboten der IT-Unternehmen fühlen sich vor allem Dienstleister herausgefordert. Vier von zehn Dienstleistungsunternehmen (39 Prozent) geben an, dass die neue Konkurrenz mit innovativen Lösungen überrascht habe. 18 Prozent von ihnen sagen, dass bereits ein eigenes Angebot durch ein digitales Angebot eines IT-Unternehmens verdrängt worden sei. In der Industrie haben das erst 6 Prozent erlebt.

Nicht nur zwischen den Branchen, auch je nach Unternehmensgröße variieren die Einschätzungen. Kleinere Unternehmen sprechen der Konkurrenz aus der IT-Branche mehr Innovationskraft zu als größere Unternehmen. "Gerade kleinere Unternehmen sind gut beraten, sich Kooperationspartner zu suchen. Das können Mittelständler sein, die bei der Digitalisierung bereits weiter sind, innovative Großunternehmen oder auch Start-ups." sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

(Bitkom / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 17.02.2017, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.