19.01.2017 | Studie

Bauwirtschaft bleibt Konjunkturstütze

Die Bauwirtschaft bleibt eine wichtige Stütze der Konjunktur in Deutschland: Der neuesten Bauvolumenrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zufolge ist die Summe der Bauinvestitionen und Reparaturen um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das war das stärkste Wachstum seit 2011.

Für die Jahre 2017 und 2018 erwartet das DIW Berlin jeweils ein kräftiges Plus in Höhe von 1,6 beziehungsweise 2,4 Prozent. Die zwischenzeitlich etwas geringere Dynamik sei in erster Linie darauf zurückzuführen, dass in diesem Jahr mehr Feiertage auf Werktage fallen. Das Fundament der Baukonjunktur in Deutschland werde auch künftig der Wohnungsbau sein, so die DIW-Experten. Aufgrund der hohen Wohnraumnachfrage zeichnet sich vielerorts bereits ab, dass die Bauwirtschaft an die Grenzen ihrer Produktionskapazitäten stößt. In wachsenden Städten sollte vor allem auf Maßnahmen wie die Aufstockung von Gebäuden und die Nachverdichtung gesetzt werden.

Neben dem Wohnungsbau trägt auch die Bautätigkeit der öffentlichen Hand zum Wachstum des Bauvolumens bei. Mit einem realen Plus von gut vier Prozent wird der öffentliche Bau im Jahr 2017 vorübergehend sogar fast doppelt so stark zulegen wie der Wohnungsbau mit gut zwei Prozent. Im Gegensatz zum Wohnungsbau und dem öffentlichen Bau ist für den Wirtschaftsbau weiterhin mit einem Schrumpfen des realen Bauvolumens zu rechnen – wie in den Vorjahren um rund ein Prozent. Angesichts der unsicheren Absatzperspektiven im Ausland stellen viele Unternehmen trotz der robusten Binnenkonjunktur ihre Investitionsvorhaben zurück.

(DIW Berlin / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 19.01.2017, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.