18.10.2016 | Studie

Tausche Fahrzeugdaten gegen Zeit

Mit Fahrzeugdaten lassen sich bis 2030 bis zu 750 Milliarden Dollar jährlich umsetzen, prognostiziert eine Studie des Beratungsunternehmens McKinsey.

Aus den Informationen, wie ein Auto bewegt wird, wohin es fährt und wer sich darin befindet, lassen sich datenbasierte Services entwickeln, die beispielsweise präziser als bisher vor Staus warnen, automatisch einen Parkplatz finden oder die Wartung des Wagens vereinfachen. Über 70 Prozent der deutschen Autofahrer würden für solche Dienste bezahlen - und über 90 Prozent sind außerdem bereit, Daten weiterzugeben, wenn dies zu einer Zeitersparnis führt, beispielsweise bei der Parkplatzsuche.

Fahrdaten werden zum Milliardengeschäft

Die Menge an Daten, die während der Fahrt im Auto generiert werden, wird sich in den kommenden Jahren vervielfachen. Daher prognostizieren die Berater von McKinsey Autoherstellern, Zulieferer, Versicherern, Infrastrukturbetreibern und Digitalunternehmen ein erhebliches zusätzliches Umsatzpotenzial: Bis 2030 könnten dies bis zu 750 Milliarden Dollar jährlich sein. Die drei Anwendungsfelder mit der höchsten Zahlungsbereitschaft seien heute die Unterstützung bei der Suche nach freien Parkplätzen, auf Verschleiß beruhende intelligente Wartungsintervalle sowie Informationen zur Fahrzeugnutzung, die bei einem Weiterverkauf einen umfassenden Qualitätsnachweis erlauben.

Markt für Navigationslösungen rückläufig

Auf der anderen Seite gelte es, den Markt genau zu beobachten: Für Navigationslösungen seien auf Grund kostenloser Alternativangebote beispielsweise nur noch ein Drittel aller Kunden überhaupt bereit zu bezahlen. Außerdem sollten Hersteller verstärkt auf die Datensicherheit achten: 83 Prozent der befragten Industrieentscheider schätzen ihr Risiko, Opfer von Hackerangriffen zu werden, als mittel bis hoch ein. Doch nur 41 Prozent geben an, eine eigene Cybersecurity-Einheit zu haben, die solche Angriffe verhindert.

(McKinsey / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 18.10.2016, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.