04.03.2015 | Kfz-Branche

Kfz-Gewerbe 2014: Mehr Umsatz mit Fahrzeugen, weniger im Service-Bereich

Mehr verkaufte Neufahrzeuge und ein stabiles Gebrauchtwagengeschäft bescherten dem Kfz-Gewerbe im Jahr 2014 ein Umsatzwachstum von 6,6 Prozent auf 147,8 Milliarden Euro. Einen Einbruch minus 3,4 Prozent gab es allerdings mit beim Service, vermeldet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).

ZDK-Präsident Jürgen Karpinski bewertete das Autojahr 2014 als "insgesamt zufriedenstellend" für die 38.500 Autohäuser und Werkstätten, jedoch lediglich bezogen auf das Umsatzwachstum. Fast 85.000 mehr verkaufte Neuwagen ließen den Umsatz um sieben Prozent auf 55,7 Milliarden Euro steigen (2013: 52 Milliarden Euro). Getragen wurde der Zuwachs von den gewerblichen Zulassungen mit einem Anteil von 63,8 Prozent. Die Zahl der Privatkunden ist seit 2010 von 42,7 Prozent auf 36,2 Prozent geschrumpft. Bei etwa gleichbleibender Anzahl der Besitzumschreibungen (7,07 Millionen in 2014 gegenüber 7,09 Millionen in 2013) setzte das Kfz-Gewerbe 51,9 Milliarden Euro mit dem Handel von Gebrauchtwagen um. Der Zuwachs ist vor allem auf die steigende Anzahl junger Gebrauchtwagen zurückzuführen.

Milder Winter – weniger Umsatz im Service

Der Umsatz im Service ging dagegen um 3,4 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro zurück (2013: 30,9 Milliarden Euro). Das ist zum einen der steigenden Qualität der Fahrzeuge und verlängerten Serviceintervallen geschuldet. Zum anderen hat sich laut ZDK auch das milde Winterwetter mit weniger witterungsbedingten Unfallschäden und reduzierten Umsätzen bei Reparatur und Instandsetzung bemerkbar gemacht.

Zahl der Auszubildenden gestiegen

Zum 30. September 2014 wurden fast 27.000 Lehrlingsstellen neu besetzt. Das waren vier Prozent mehr als 2013 (25.900). Dagegen verzeichnete der gesamte duale Ausbildungsbereich im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang an Ausbildungsplätzen von fast zwei Prozent. Insgesamt bildet das Kfz-Gewerbe 90.700 junge Menschen aus, das sind 3,7 Prozent mehr als im Jahr 2013 (87.490). Die Anzahl der Betriebe blieb 2014 auf dem Niveau des Vorjahres (38.500 Kfz-Betriebe). Davon waren 17.500 fabrikatsgebundene Betriebe und 21.000 freie Werkstätten. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg zum 31.12.2014 hingegen leicht auf 462.000 Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen, das waren 2.000 mehr als im Jahr 2013 (460.000).

Ausblick 2015

Mit verhaltenem Optimismus blickt das Kfz-Gewerbe auf das laufende Jahr. Aufgrund der geringen Wachstumserwartungen der Wirtschaftsweisen und politischer Krisenszenarien etwa in Russland und der Ukraine rechnet der ZDK mit etwa 2,95 Millionen Neuzulassungen und einem stabilen Gebrauchtwagengeschäft mit zirka sieben Millionen Besitzumschreibungen. Das Servicegeschäft sollte sich auf dem Niveau des Jahres 2014 bewegen.

(ZDK / STB Web)



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