28.07.2014 | Gesundheit

Monitor Patientenberatung 2014

Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) hat ihren Jahresbericht "Monitor Patientenberatung 2014" veröffentlicht. Dominierende Themen sind die Leistungen der Krankenkassen, die Rechte der Patienten sowie Geldforderungen.

Darf ich meine Krankenakte einsehen? Kann ich mir eine zweite Meinung einholen? Was zahlt meine Kasse und was kann ich tun, wenn sie einen Antrag ablehnt? Mit diesen und weiteren Fragen zu den Leistungen von Kostenträgern im Gesundheitswesen beschäftigte sich die UPD zwischen April 2013 und März 2014. Ausgewertet wurden dazu rund 80.000 Beratungsgespräche. Die Ansprüche gegen Kostenträger waren mit fast 28.000 Anfragen das Top-Thema – mit steigender Tendenz. Dabei fanden die meisten Beratungen zum Anspruch auf Krankengeld und stationäre medizinische Rehabilitation statt.

Auswirkungen des Patientenrechtegesetzes spürbar

Im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen haben zudem Beratungen zu den Patientenrechten, was offenbar auch auf das Inkrafttreten des Patientenrechtegesetzes im vergangenen Jahr zurückzuführen ist. Insgesamt war es mit fast 15.000 Gesprächen das zweithäufigste Thema. Auffällig war auch das Thema Behandlungsfehler. Dazu gingen bei der UPD die meisten Beschwerden von Patienten gegenüber Ärzten oder Kliniken ein. Für Staatssekretär Karl-Josef Laumann liefert der Bericht der UPD wichtige Hinweise: "Die Schilderungen der UPD zeigen, wo gerade aus Sicht der Patienten der Schuh drückt."

Zum Hintergrund

Die UPD wurde 2006 gegründet und berät im Auftrag des Gesetzgebers kostenfrei, neutral und unabhängig zu allen Gesundheitsfragen. Einmal jährlich berichtet die UPD über die Erkenntnisse ihrer Beratungsarbeit an den Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten (Monitor Patientenberatung). Ratsuchende erreichen die UPD vor Ort in 21 regionalen Beratungsstellen sowie über ein kostenfreies bundesweites Beratungstelefon.

Der Monitor Patientenberatung 2014 kann hier heruntergeladen werden.

(BMG / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 28.07.2014, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.