10.10.2011 | Studie

Mittelstand verfügt über ungenutztes Liquiditätspotenzial

Ein verbessertes Working Capital Management könnte im deutschen Mittelstand 115 Milliarden Euro Liquidität freisetzen. Das ergab eine aktuelle Studie von Roland Berger und Creditreform.

Wer unternehmerisch wachsen und expandieren will, benötigt in aller Regel Kapital. In Zeiten restriktiver Kreditvergabe und höherer Anforderungen an das Eigenkapital müssen Unternehmen auf ihre eigenen Liquiditätskennziffern schauen. Eine Studie von Roland Berger und Creditreform ergab nun, dass im Mittelstand hier Potenzial in Höhe von 115 Milliarden Euro brach liegt. Der Grund: das Working Capital Management. Dieses habe sich zwar in den vergangenen Jahren verbessert, trotzdem bestehe noch weiter Potenzial, die Kapitalbindungsdauer weiter zu reduzieren.

Die Kapitalbindungsdauer hat sich vor allem in Großunternehmen reduziert; im Mittelstand lag sie im vergangenen Jahr immer noch bei 54 Tagen. Das liegt nach Angaben der Studienautoren daran, dass Großunternehmen eine viel größere Verhandlungsmacht haben und vorteilhaftere Zahlungsziele durchsetzen können. Vor allem in der Telekommunikationsbranche schnitten die Großunternehmen gut ab. Vor allem das verbesserte Forderungsmanagement und das Verbindlichkeitsmanagement seien dafür ausschlaggebend.

Auch der Mittelstand, so die Autoren der Studie, könne durch ein optimiertes Working Capital Management Liquidität freisetzen. Reduziere ein Unternehmen seine Kapitalbindungsdauer um acht Prozent, so könnte damit eine Umsatzsteigerung von zehn Prozent finanziert werden.

Die vollständige Studie kann hier heruntergeladen werden.

 

(creditreform / STB Web)



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