29.04.2011 | Kleine Glosse

Arbeitseffizienz in Kanzleien in großer Gefahr

Von Viola C. Didier

Die Strompreise steigen. Die Kaffepreise auch. Espresso und Co. haben seit dem vergangenem Jahr um fast 15 Prozent zugelegt, vermeldet das Statistische Bundesamt. Mit weitreichenden Folgen für Kanzleien und Mandanten.

Illustration: iStock.com / bulentgultek

Wer effektiv und wirtschaftlich arbeiten will, benötigt Anregungen und Hilfsmittel. Da ist die Tasse Kaffee für eine Kanzlei geradezu von existentieller Bedeutung. Einerseits gibt der stündliche Koffeinkick dem Steuerberater die nötige Kraft, den täglichen Aktenberg zu erklimmen. Andererseits lockt frischer Kaffeeduft potenzielle Mandanten in die Räumlichkeiten und schenkt ein Gefühl von heimeligem Vertrauen. Zwei Fliegen mit einer Klappe also.

Doch die Zeiten von effizientem Arbeiten und olfaktorischer Akquise könnten bald vorbei sein:

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt lagen die Preise für Bohnenkaffee im März 2011 um 14,7% höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Kaffeekonsumenten müssen in diesem Jahr deutlich tiefer für Bohnenkaffee in die Tasche greifen.

Und es gibt weitere Probleme: Kaffee muss gekocht werden. In Zeiten steigender Strompreise ist die Anschaffung oder bereits der Betrieb eines Kaffeevollautomaten gründlich zu kalkulieren!

Aber seien wir mal ehrlich: Kaffee bedeutet doch nichts als Stress. Er verursacht geradezu erschlagenden Entscheidungsdruck. Benutzt man normales verkalktes Wasser oder besser gefiltertes, wählt man milden Bohnenkaffee oder kräftigen Arabica, braucht man Zucker oder Süßstoff oder trinkt man schwarz? Und was ist mit der Mich? Sojamilch, lactosefreie oder fettarme? Übrigens wird die Milch auch immer teurer.

In stürmischen Zeiten des Umbruchs hat über die letzten Jahrhunderte nur eines geholfen: Abwarten und Tee trinken.

 

(STB Web)



Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 29.04.2011, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.