14.10.2024 | Statistisches Bundesamt

Zahl der Unternehmensinsolvenzen um ein Fünftel gestiegen

ESV - Erich Schmidt Verlag

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Juli 2024 gegenüber Juli 2023 um gut ein Fünftel gestiegen. Im Juli 2024 meldeten die Amtsgerichte 1.937 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 22,1 Prozent mehr als im Juli 2023.

Die Forderungen der Gläubiger aus den im Juli 2024 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 3,2 Milliarden Euro. Im Juli 2023 hatten die Forderungen bei rund 3,1 Milliarden Euro gelegen.

Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es im Juli 2024 in Deutschland insgesamt 5,6 Unternehmensinsolvenzen. Die meisten Insolvenzen je 10.000 Unternehmen entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 10,8 Fällen. Danach folgten das Baugewerbe mit 8,5 Insolvenzen und die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen) mit 7,9 Fällen sowie das Gastgewerbe mit 7,2 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen.

18 Prozent mehr Verbraucherinsolvenzen

Im Juli 2024 gab es 6.690 Verbraucherinsolvenzen. Damit stieg die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 18 Prozent gegenüber Juli 2023.

Im September 2024 ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen nach vorläufigen Angaben um 13,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.




(STB Web)