13.04.2022 | Gründungsgeschehen

Existenzgründungen wieder auf Vor-Corona-Niveau

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Die Gründungstätigkeit in Deutschland ist 2021 wieder gestiegen. Mit 607.000 Existenzgründungen haben sich rund 70.000 Personen mehr selbstständig gemacht als 2020, ein Plus von 13 Prozent. Dies zeigt eine Vorabauswertung des KfW-Gründungsmonitors.

Seit Ausbruch der Pandemie werden Gründungen offenbar in besonders starkem Maße von Personen mit ausgeprägtem Vertrauen in ihr Gründungsprojekt realisiert. Hierauf verweist der hohe Anteil sogenannter Chancengründungen, bei denen also eine Geschäftsgelegenheit wahrgenommen wurde. Dieser legte 2021 gegenüber dem Vorjahr um zwei weitere Prozentpunkte auf 82 Prozent zu. Der Anteil von Notgründungen, also aus Mangel an besseren Erwerbsalternativen, bleibt dagegen sehr gering und liegt mit 15 Prozent auf einem Tiefpunkt. Die starke Inanspruchnahme von Kurzarbeit dürfte dazu beigetragen haben, dass nicht mehr Menschen aus der Not heraus eine selbständige Tätigkeit aufnahmen.

Unternehmensnachfolgen gering, Neugründungen sehr hoch

Eine schlechte Nachricht für den von Nachfolgesorgen geplagten Mittelstand ist, dass der weit überwiegende Anteil der Gründer sich mit einem neuen Unternehmen selbständig macht und Gründungen durch eine Unternehmensübernahme nur eine geringe Rolle spielen: Neugründungen kommen 2021 auf den Rekordwert von 85 Prozent. Der Anteil von Sologründungen stieg mit 81 Prozent knapp über den langjährigen Durchschnitt.

(KfW / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 13.04.2022, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.