10.12.2020 | Corona-Pandemie

Schleppender Antragsprozess bei Hilfsgeldern

Zwei Drittel der deutschen Unternehmen mit 20 oder mehr Mitarbeiter*innen haben wegen Corona mindestens eine Form von staatlicher Hilfe beantragt – aber nur jedes zweite war mit der Antragstellung zufrieden, wie der Digitalverband Bitkom erfragte.

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92 Prozent derjenigen Unternehmen, die etwa Soforthilfe-Kredite oder vereinfachtes Kurzarbeitergeld beantragt haben, beklagen, dass es bei der Antragstellung technische Probleme wie eine zeitweise Nichterreichbarkeit der Website gegeben habe. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 605 Unternehmen mit 20 oder mehr Mitarbeitern aller Branchen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Die Corona-Pandemie habe die Defizite der vergangenen Jahre und Jahrzehnte bei der Digitalisierung deutlich vor Augen geführt. Gerade in der Verwaltung dominierten vielerorts auch 2020 noch analoge Prozesse, so der Bitkom dazu.

Zumindest berichtet aber die Hälfte der Unternehmen, die Corona-Hilfen beantragt haben, dass die Antragstellung ausschließlich digital abgewickelt werden konnte. Ein weiteres Viertel konnte den Antrag größtenteils digital stellen, 13 Prozent teilweise und vier Prozent sogar nur geringfügig digital. Dabei kritisieren drei Viertel eine zeitaufwändige Antragstellung, nur 25 Prozent fanden den Prozess einfach. Zudem sagt nur jedes dritte Unternehmen, die Hilfen seien schnell angekommen.

(Bitkom / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 10.12.2020, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.