07.09.2020 | Statistik

Finanzvermögen kaum von Corona betroffen

In Deutschland ist das Privatvermögen im ersten Quartal 2020 zwar um zwei Prozent gesunken. Dies werten die Experten der Privatbank ING Deutschland aber als geringen Rückgang.

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Die weltweite Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf das Finanzvermögen und das Sparverhalten privater Haushalte in Europa. Demnach hat sich laut der Bank ING das Kapital der Europäer um insgesamt rund 771 Milliarden Euro oder 3,0 Prozent gegenüber Dezember 2019 reduziert.

Deutsche kamen mit einem Verlust von 128 Milliarden Euro oder 2,0 Prozent aber vergleichsweise glimpflich davon. Der Grund dafür sei der vergleichsweise hohe Anteil an Bankeinlagen inklusive Bargeld und Versicherungen, die entweder gar nicht oder nur in geringem Maße auf Schwankungen des Kapitalmarktes reagieren, so die Experten.

Dotcom-Blase war schlimmer

Auch in der historischen Einordnung zeigt sich für Deutschland ein relativierendes Bild: So gab es im Rahmen der dotcom-Blase zwei Quartale in 2001 und 2002, in denen Deutsche mit 2,6 Prozent und 2,3 Prozent noch höhere Vermögenseinbußen hinnehmen mussten.

Betrachtet man außerdem den Nettoeffekt im ersten Quartal 2020 verglichen mit den vergangenen 12 Monaten, so liegt der gesamte Euroraum weiterhin mit 1,4 Prozent im Plus. Per Ende Juni sei das Finanzvermögen der Deutschen zudem dank Erholung der Kapitalmärkte und hoher Neuanlagen laut Prognose bereits wieder auf Rekordniveau.

(ING / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 07.09.2020, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.