21.08.2020 | Statistisches Bundesamt

Auswirkungen der Kurzarbeit auf Bruttomonatsverdienste und Arbeitszeit

Otto-Schmidt-Verlag

Der verbreitete Einsatz von Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie hatte negative Effekte auf die Höhe und Entwicklung der Bruttomonatsverdienste sowie der Arbeitszeit, wenngleich das Kurzarbeitergeld die Einkommensverluste für die Beschäftigten zum Großteil abfederte.

Die Bruttomonatsverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) im 2. Quartal 2020 durchschnittlich um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Die bezahlte Wochenarbeitszeit der ging im Durchschnitt um 4,7 Prozent zurück.

Die Bruttostundenverdienste wurden hingegen nicht durch die Kurzarbeit beeinflusst. Sie stiegen um durchschnittlich 2,6 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. 

Auswirkungen in der Beherbergung am stärksten

Das Ausmaß der Kurzarbeit sowie die Kontaktbeschränkungen und Geschäftsschließungen haben die einzelnen Branchen unterschiedlich stark getroffen. Die größten Rückgänge der Bruttomonatsverdienste im Vergleich zum Vorjahresquartal sind in den Wirtschaftszweigen Beherbergung mit -18 Prozent, Herstellung von Kraftwagen mit -17 Prozent sowie im Bereich der Reisebüros beziehungsweise Reiseveranstalter mit -15 Prozent festzustellen. 

Ebenfalls stark von einer negativen Bruttolohnentwicklung betroffene Wirtschaftsbereiche sind die Luftfahrt, die Gastronomie und auch der Einzelhandel.

(Destatis / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 21.08.2020, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.