16.04.2020 | Studie

Zahl der Grenzpendler stark gestiegen

Seit der Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit für die osteuropäischen EU-Beitrittsstaaten ist insbesondere die Zahl der Grenzpendler aus diesen Ländern gestiegen. Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Otto-Schmidt-Verlag

Zwischen 2010 und 2019 ist die Zahl der in Deutschland arbeitenden Grenzpendler von unter 69.000 auf mehr als 191.000 Personen angestiegen. Sie hat sich damit seit 2010 fast verdreifacht. Dieser Zuwachs liegt vor allem an der Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit für Arbeitskräfte aus den osteuropäischen EU-Beitrittsstaaten. Die Zahl der Grenzpendler ist dabei nicht nur in den Grenzregionen Deutschlands gestiegen, sondern auch in Kreisen, die im Landesinneren liegen.

Die meisten kommen aus Polen

In den meisten Bundesländern bilden Grenzpendler aus Polen die größte Gruppe. Zudem spielen Grenzpendler aus den jeweils angrenzenden Staaten eine wichtige Rolle. In 2019 waren nach den rund 69.000 Grenzpendlern aus Polen die gut 36.000 Grenzpendler aus Frankreich die zweitstärkste Gruppe. An dritter Stelle kamen die mehr als 34.000 tschechischen Grenzpendler.

Mittlerweile hat auch die Zahl der Grenzpendler aus Ländern deutlich zugenommen, die nicht an Deutschland angrenzen. Inzwischen kommen knapp 9.000 Grenzpendler aus Rumänien und jeweils rund 5.000 aus Ungarn und der Slowakei.

Die IAB-Studie ist hier online abrufbar. Sie basiert auf Arbeitsmarktdaten, die vor den Grenzschließungen aufgrund der Corona-Krise erhoben wurden.

(IAB / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 16.04.2020, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.