14.10.2019 | Studie

Kein Stress mit Beruf und Familie

Dank der zunehmenden Freiheit, zwischen Elternschaft und Erwerbstätigkeit zu wählen und die Kinderbetreuung individuell zu gestalten, sind Mütter und Väter heute zufriedener mit ihrem Leben als vor 20 oder 30 Jahren – und viel weniger angespannt als angenommen.

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(Foto: © iStock.com/monkeybusinessimages)

Mütter, die im Beruf bleiben, und Väter, die sich in der Kinderbetreuung engagieren – eine Studie des DIW Berlin hat untersucht, wie sich diese veränderten gesellschaftlichen Erwartungen auf die Lebenszufriedenheit von Eltern ausgewirkt haben. Das Ergebnis überrascht durchaus. Denn während in der Öffentlichkeit in den letzten Jahren vermehrt thematisiert wurde, dass Eltern unter großen Belastungen stehen oder ihre Elternschaft sogar bedauern, zeigt die Analyse das Gegenteil.

Mütter nicht mehr unzufriedener

In den 1980er-Jahren gaben Mütter bei Befragungen noch mehrheitlich an, weniger zufrieden mit ihrem Leben zu sein als kinderlose Frauen. Mit zunehmenden Freiheiten, sich für oder gegen ein Kind zu entscheiden und die Elternschaft zu gestalten, hat sich dies verändert. Heute fänden sich keine Unterschiede mehr in der Lebenszufriedenheit von Müttern und kinderlosen Frauen, so die Autoren.

Für die Männer gilt: Obwohl sich die Erwartungen an Väter gewandelt haben, hat sich ihre Lebenszufriedenheit dadurch kaum verändert. Väter sind heute nach wie vor genauso zufrieden wie kinderlose Männer. Der Grund dafür liege darin, dass Väter, die den neuen Erwartungen gerecht werden, heute mit viel privater und öffentlicher Anerkennung für ihr Engagement belohnt würden.

(DIW / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 14.10.2019, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.