04.04.2018 | Arbeitsorganisation

Umfrage: 43 Prozent der Berufstätigen wollen mehr Mitsprache

93 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Büroberufen würden gern eigene Ideen einbringen – wenn ihre Chefs dafür offen wären. Das ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage der Managementberatung Porsche Consulting bei 1011 Angestellten.

DKB

Insgesamt könnten Unternehmen die Kompetenz ihrer Mitarbeiter*innen noch besser nutzen, wenn sie dafür ausreichend Freiraum und Anreize zur Verfügung stellen würden. Jeder zweite Befragte (53 Prozent) wünscht sich täglich mindestens eine Stunde, in der er in Ruhe nachdenken und planen kann. Das geschieht heute eher außerhalb der Arbeitswelt, doch da fehlt ihnen der direkte Austausch mit den Kollegen. Wenn Unternehmen die Innovationskraft ihrer Mitarbeiter*innen jedoch nutzen wollen, muss dafür der passende Rahmen geschaffen werden. Klare Verantwortlichkeiten verlangen 52 Prozent der Berufstätigen. Und 43 Prozent erwarten von ihren Vorgesetzten mehr Möglichkeiten zur Mitsprache bei der Aufgabengestaltung.

"Kreative Pausen" fördern

"Wir beobachten, dass viele Unternehmen Programme zur Verbesserung der Arbeitsumgebung und zur Förderung der Kommunikation haben. Doch in der Wahrnehmung der Mitarbeiter kommt davon noch zu wenig bei ihnen an", sagt Dr. Wolfgang Freibichler, Partner bei Porsche Consulting. Der Experte für Organisationsgestaltung setzt auf "Nudges" – das sind Anreize, die Mitarbeitern auf einfache Weise mehr Freiraum zur Entfaltung bieten.

"Wenn sich Angestellte nach dem Mittagessen zu einem Spaziergang verabreden und dabei ein dienstliches Thema besprechen, kann das kreativer und effektiver als eine formale Besprechung im Konferenzraum sein", sagt Freibichler. Ebenso sei zum Beispiel eine großzügige Kaffeeküche oft ein guter Ort für spontane Kommunikation, "die nicht selten zu schnellen, unkomplizierten Lösungen" führe. Firmen, die "kreative Pausen" nicht nur zuließen, sondern förderten, könnten davon nur profitieren.

(Porsche Consulting / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 04.04.2018, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.