25.09.2017 | Studie

21 Prozent der Gründer in Deutschland sind Migranten

2016 war jeder fünfte Gründer in Deutschland Ausländer oder eingebürgert. Das hat die Förderbank KfW analysiert. Insbesondere akademisch gebildete Migranten gründen gern.

Insgesamt betrachtet war das Gründungsgeschehen im vergangenen Jahr aber verhalten: Mit 139.000 Gründern wagten so wenige den Schritt in die Selbstständigkeit wie nie zuvor seit Erhebung des Wertes im Jahr 2009.Migranten sind jedoch leicht überdurchschnittlich gründungsaktiv; 21 Prozent aller Gründungen gehen bei einem Bevölkerungsanteil von 20  Prozent auf ihr Konto.

Auffällig ist dabei die außergewöhnlich hohe Gründerquote bei Migranten mit akademischem Abschluss: Diese überragt mit 3,1 Gründern/100 Erwerbsfähigen (im Durchschnitt der Jahre 2009–2016) sowohl die Gründerquote bei Migranten insgesamt (1,8 Prozent) als auch die allgemeine Gründerquote bei Akademikern (2,3 Prozent) deutlich.

In den Daten des KfW-Gründungsmonitors zeigt sich auch, dass Migranten ihre Existenzgründungen überdurchschnittlich offensiv angehen: Sie investieren mehr Wochenstunden in ihre Gründungsprojekte, gründen häufiger im Team und schaffen häufiger Arbeitsplätze. Gleichwohl gründen sie auch häufiger aus Mangel an Erwerbsalternativen, weshalb auch ihre Abbruchquote höher ist als im Durchschnitt.

(KfW / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 25.09.2017, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.