18.07.2017 | Statistik

16,7 Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen

Im April 2017 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1 573 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 16,7 Prozent weniger als im April 2016.

Im Baugewerbe gab es im April 2017 mit 270 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 259 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen). Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 179 Insolvenzanträge gemeldet.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für April 2017 auf 1,3 Milliarden Euro. Im April 2016 hatten sie bei 6,4 Milliarden Euro gelegen.

Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 7.277 übrige Schuldner im April 2017 Insolvenz an (– 17,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 5.506 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1.511 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.

Für sinkende Insolvenzzahlen ist aber nicht nur die gute Konjunktur verantwortlich. Die registrierten Insolvenzen dürften im April 2017 auch deshalb so stark abgenommen haben, weil im April 2017 aufgrund der Lage der Osterfeiertage den Gerichten für die Bearbeitung der Insolvenzanträge weniger Arbeitstage zur Verfügung gestanden hatten als im Vorjahresmonat.

(Destatis / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 18.07.2017, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.