28.06.2017 | Studie

Mehr echte Betriebsgründungen

Zwar ist bereits seit sechs Jahren die Zahl der Betriebsgründungen in Deutschland rückläufig. Dennoch steigt die Zahl derjenigen Gründer, die ein Vorhaben von größerer wirtschaftlicher Bedeutung realisieren. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in einer aktuellen Studie.

In der Gewerbeanzeigestatistik wird zwischen der Gründung von „echten Betrieben“ und Kleingewerbegründungen unterschieden. Erstere werden von einer Personengesellschaft, einer juristischen Person oder einer Einzelperson mit Handwerkskarte gegründet und es können in der Regel größere Betriebe oder Unternehmen aus ihnen entstehen. Kleingewerbegründungen dagegen betreffen Einzelgründerinnen und Einzelgründer, die einen Betrieb zum Vollerwerb oder Nebenerwerb aufmachen.

Die Zahl der echten Gründungen stieg zuletzt von etwas über 86.000 auf knapp 90.000 an, so die Studie. Die echten Betriebsgründungen machen 17 Prozent aller Gründungen aus. Deshalb ist die Gesamtzahl der Gründungen - außer in Berlin - nicht gestiegen.

Dort werde die hohe Gründungsneigung laut Studie hauptsächlich von Ausländerinnen und Ausländern getragen. Bei Gründungen mit Innovationspotential führen München und Köln vor Berlin. „Allerdings fällt auf“, so die Autoren, „dass fast alle untersuchten Großstädte in diesem Bereich weiter an Dynamik verlieren, die Bereitschaft für innovative Gründungen also stagniert, mancherorts sogar sinkt“. Schlusslicht im Vergleich der zwölf größten deutschen Städte ist Stuttgart.

(DIW / STB Web)

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