11.10.2016 | Branchenentwicklung

Apothekenklima-Index 2016 veröffentlicht

Die Mehrheit der Apotheker schaut verhalten positiv in die Zukunft. 71,9 Prozent erwarten für die nächsten zwei bis drei Jahre eine unveränderte oder etwas bessere wirtschaftliche Situation für ihren Betrieb. Allerdings sind vor allem sehr kleine Apotheken deutlich pessimistischer. Sie planen seltener Investitionen, häufiger Entlassungen und haben eher Nachwuchssorgen.

Der Apothekenklima-Index wurde 2016 zum ersten Mal erstellt. Er basiert auf einer repräsentativen Umfrage von TNS infratest im Auftrag der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände unter 500 Apothekeninhabern. Dabei wurden auch gesundheitspolitische Prioritäten der Apotheker abgefragt. Bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen (75,6 Prozent) und ordnungspolitische Planungssicherheit (73,6 Prozent) wurden von einer großen Mehrheit der Befragten als wichtigste Punkte angeführt, gefolgt von dem Wunsch nach Bürokratieabbau (67,1 Prozent).

Der Apothekenklima-Index zeigt, dass fast die Hälfte der befragten Apotheken (47,1 Prozent) in den nächsten zwei bis drei Jahren gerne Personal einstellen würde. Vor allem auf dem Land wird aber die Nachwuchssituation kritisch gesehen. Zwei von fünf Inhabern in kleinen Ortschaften bis 5.000 Einwohnern rechnen damit, keine Bewerber für Apothekerjobs zu finden.

Nach den Ergebnissen der Umfrage bildet fast die Hälfte der Apotheken (45,5 Prozent) derzeit Personal aus. 57,9 Prozent planen Investitionen, vor allem in Räumlichkeiten und technische Einrichtungen. Aber kritische Zukunftseinschätzungen bremsen die Investitionsbereitschaft vor allem in kleinen Apothekenbetrieben mit weniger als einer Million Euro Jahresumsatz, von denen mehr als zwei Drittel (68,1 Prozent) auf Investitionen verzichten wollen.

(ABDA / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 11.10.2016, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.