26.05.2016 | Studie

Gut 2.300 Euro brutto für Einzelhandelskaufleute

Das Bruttomonatseinkommen von Einzelhandelskaufleuten beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich 2.329 Euro. Das ergab eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung.

Beschäftigte in tarifgebundenen Einzelhandelsbetrieben stellen sich bei Monatseinkommen und Sonderzahlungen deutlich besser. Im Schnitt erhalten Einzelhandelskaufleute ohne Tarifvertrag 2.204 Euro im Monat. Gilt im Betrieb ein Tarifvertrag, gibt es mit rund 2.539 Euro im Durchschnitt 335 Euro mehr. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Online-Umfrage des Internetportals www.lohnspiegel.de, die vom WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung betreut wird. 418 Einzelhandelskaufleute haben sich daran beteiligt.

Überstunden und Berufserfahrung

In aller Regel steigt das Einkommen nicht nur durch Tarifbindung, sondern auch mit der Dauer der Berufserfahrung. Dies gilt auch für die Einzelhandelskaufleute in unserem Datensatz. Bei einer Berufserfahrung von bis zu einem Jahr beträgt das durchschnittliche Monatseinkommen 2.066 Euro, bei mehr als 20 Jahren steigt es auf 2.565 Euro.

Rund 44 Prozent aller befragten Einzelhandelskaufleute geben zudem an, im Allgemeinen mehr als vertraglich vereinbart zu arbeiten. Etwa 74 Prozent bekommen dafür eine entsprechende Bezahlung oder Freizeitausgleich. 26 Prozent der Befragten erhalten keine Überstundenvergütung.

Im Hinblick auf die Arbeitszufriedenheit unterscheiden sich die Einzelhandelskaufleute nicht von anderen Branchen. In den Kategorien „Zufriedenheit mit der Bezahlung“, „Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ sowie „Zufriedenheit mit der Menge an Freizeit“ geben die Einzelhandelskaufleute jedoch jeweils eine geringere Zufriedenheit zu Protokoll als die Beschäftigten insgesamt.

(Hans Böckler-Stiftung / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 26.05.2016, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.