02.05.2016 | Handwerksbranche

Handwerksausbildung für Flüchtlinge

Junge Flüchtlinge für eine Ausbildung im Handwerk motivieren und stufenweise praxisnah an sie heranführen: Das ist das Ziel einer Qualifizierungsinitiative von Bundesbildungsministerium, Bundesagentur für Arbeit und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks.

Nachdem junge Flüchtlinge bereits einen Integrationskurs des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge durchlaufen und vier bis sechs Monate lang erste Erfahrungen in Berufsfeldern des Handwerks gesammelt haben, werden sie in dem Programm 13 Wochen lang gezielt auf bis zu drei Ausbildungsberufe ihrer Wahl im Handwerk vorbereitet.

Die Vorbereitung findet in Werkstätten überbetrieblicher Berufsbildungsstätten der Handwerksorganisationen und in Betrieben vor Ort statt. Zunächst testen die jungen Flüchtlinge in Lehrwerkstätten, ob die ausgewählten Ausbildungsberufe tatsächlich ihrer persönlichen Eignung und Neigung entsprechen. Im Anschluss daran erproben sie sich in ihrem Wunschberuf im Betrieb. Während der gesamten Dauer wird ihnen Fachsprache vermittelt und jeder profitiert von einer intensiven, individuellen Begleitung.

Im Anschluss sollen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die die Voraussetzungen erfüllen, in ein Ausbildungsverhältnis übernommen werden. Das Handwerk stellt dafür die notwendigen Ausbildungsplätze zur Verfügung. Das Programm ist zunächst auf 24 Monate angelegt. Ziel ist die Integration von bis zu 10.000 Flüchtlingen in eine Handwerks-Ausbildung. Für die Qualifizierungsinitiative "Wege in Ausbildung für Flüchtlinge" stellt das BMBF in 2016 20 Millionen Euro zur Verfügung.

(BMBF / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 02.05.2016, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.