13.04.2016 | Studie

Mittelstand schätzt ältere Mitarbeiter

Im Mittelstand ist mittlerweile mehr als ein Fünftel der Beschäftigten über 54 Jahre alt. Durch ihre Zuverlässigkeit und ihre Erfahrung genießen die älteren große Wertschätzung bei den kleinen und mittleren Unternehmen, wie die KfW herausfand. Besondere Maßnahmen, um die Produktivität Älterer länger zu erhalten, gibt es aber bislang kaum.

Über die Hälfte der mittelständischen Unternehmen sieht die ältere Belegschaft im Vorteil gegenüber den jüngeren Beschäftigten, wenn es um die Zuverlässigkeit geht. Nur 17 Prozent der Mittelständler glauben, dass ältere Mitarbeiter weniger belastbar sind, mehr als die Hälfte der Befragten hält dies für ein Vorurteil. Weniger deutlich zurückgewiesen wird die Aussage, dass eine ältere Belegschaft, bedingt durch höhere Gehälter und mehr krankheitsbedingte Fehltage, höhere Personalkosten verursacht. 42 Prozent der Mittelständler verneinen diesen Zusammenhang zwar, aber immerhin 25 Prozent stimmen zu.

Der demografische Wandel und die Verknappung des Erwerbspersonenpotentials werden ältere Mitarbeiter künftig weiter in den Vordergrund rücken. Zur strategischen Fachkräftesicherung gehört es immer mehr, ältere Mitarbeiter länger und produktiv im Unternehmen zu halten. Arbeitsabläufe und -bedingungen müssen angepasst werden, etwa durch altersgerechte, ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen, betriebliche Weiterbildung und Gesundheitsförderung, so die Autoren der Studie. Der Mittelstand stehe bei diesem Thema aber noch am Anfang. Nur 17 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen haben bereits Maßnahmen umgesetzt, um ältere Beschäftigte länger zu halten, weitere 28 Prozent haben Pläne und stehen in den Startlöchern.

(KfW / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 13.04.2016, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.