07.01.2016 | Rheinland-Pfalz

Ermittlungen wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung im Weinbau

Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durch Winzer hatten rheinland-pfälzische Steuerfahnder seit dem Jahr 2012 Zulieferbetriebe von Weinbaubetrieben durchsucht. Wie das Landesamt für Steuern in Rheinland-Pfalz mitteilt, wurden dabei bereits rund 3,8 Millionen Mehrsteuern ermittelt.

Winzer erwarben ihre Korken und sonstige Weinverschlüsse im Wege eines sogenannten „Rechnungssplittings“. Hierbei wird ein Teil der Ware mit Anschrift und Kundenkonto des Winzers berechnet und ein anderer Teil als anonymer Barverkauf abgewickelt. Die aus diesen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse führten in allen Weinanbaugebieten von Rheinland-Pfalz zur Aufdeckung von Steuerstraftaten. Der Verdacht, dass Winzer Wein an der Steuer vorbei verkauft haben, hat sich dabei bestätigt.

36 Fälle konnten bislang abgeschlossen werden. Insgesamt beläuft sich die Summe der hinterzogenen Steuern und Zinsen auf rund 3,8 Millionen Euro, inklusive Zinsen. In 29 Fällen kam es zu Strafverfahren. Die hier rechtskräftig verhängten Strafzahlungen belaufen sich bislang auf rund 240.000 Euro.

Selbstanzeigen sind, solange die Steuerhinterziehung als nicht entdeckt gilt, noch möglich und führen nach Zahlung der Steuerschuld zur Straffreiheit. Da die Ermittlungen andauern, ist damit zu rechnen, dass sich die Zahl der Verfahren erhöhen wird.

(Landesamt f. Steuern / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 07.01.2016, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.