19.12.2015 | Perspektive

Digitalisierung verändert Arbeit im Krankenhaus

Die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft wirkt sich auch auf die medizinischen Tätigkeiten aus. So erwarten 49 Prozent der Führungskräfte an deutschen Krankenhäusern in den kommenden fünf bis zehn Jahren eine starke bis sehr starke Veränderung der Arbeitsabläufe in diesem Bereich.

Zusätzlich halten 45 Prozent der Befragten pflegerische Tätigkeiten für „digitalisierbar“. Das sind Ergebnisse der Studie „Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft“, für die im Auftrag der Personalberatung Rochus Mummert Healthcare Consulting mehr als 300 Führungskräfte an deutschen Krankenhäusern befragt wurden.

Die Rochus-Mummert-Studie macht deutlich, dass die Gesundheitswirtschaft insgesamt vor einem Wandel steht. Denn neben dem medizinischen Bereich wird die Digitalisierung auch die administrativen Aktivitäten nachhaltig verändern. Das glauben 62 Prozent der Klinik-Manager. Ferner eignen sich Bereiche wie Patientenverwaltung (85 Prozent) und ärztliche Versorgung (57 Prozent) für eine Weiterentwicklung zur Digitalisierung.

„Auch wenn die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft noch am Anfang steht, müssen sich die Kliniken auf die Nutzung moderner Informationstechnologien einstellen. Doch dieser Schritt ist kein Selbstläufer“, sagt Krankenhaus-Experte Windeck. Bislang besitzen lediglich 28 Prozent der deutschen Krankenhäuser eine umfassende Strategie, wie sie den Herausforderungen der digitalen Transformation begegnen wollen. Weitere 46 Prozent haben sich immerhin schon mit Einzelprojekten auf den Weg zur Medizin der Zukunft gemacht. Künftig werden laut Studie etwa für jede vierte medizinische und nahezu jede zweite kaufmännische Führungskraft Kenntnisse zum Thema Digitalisierung Pflicht sein.

(Rochus Mummert / STB Web)

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