03.09.2015 | Mittelständische Wirtschaft

Berufliche Ausbildung verlagert sich immer stärker in den Mittelstand

Die betriebliche Ausbildung verliert weiter an Zulauf und verlagert sich gleichzeitig immer stärker in die mittelständische Wirtschaft, wie eine aktuelle Analyse auf Basis des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels ergibt.

Die Zahl der Auszubildenden hierzulande ist seit Jahren rückläufig und liegt aktuell bei 1,36 Millionen. 2008 waren es noch 1,61 Millionen. Den kleinen und mittleren Unternehmen ist es jedoch gelungen, die Zahl ihrer Auszubildenden in den letzten fünf Jahren zumindest konstant bei ca. 1,2 Millionen zu halten. Damit absolvieren mittlerweile 85 Prozent aller Nachwuchskräfte ihre Berufsausbildung in einem mittelständischen Betrieb. "Für kleine und mittlere Unternehmen ist die betriebliche Ausbildung das zentrale Instrument zur Fachkräftesicherung", so Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.

Maßnahmen für attraktivere Ausbildungsplätze

Für etwa zwei Drittel der mittelständischen Ausbilder sind laut aktueller KfW-Analyse attraktivere Ausbildungsplätze eine wichtige Wettbewerbsstrategie. 28 Prozent haben bereits Maßnahmen ergriffen, weitere 35 Prozent haben entsprechende Pläne. Dabei werden beispielsweise soziale Netzwerke für das Personalmarketing genutzt,  Ausbildung in Teilzeit angeboten oder zusätzliche Lehrinhalte integriert. Auch materielle Anreize werden gesetzt, etwa durch Prämienzahlungen, Mietzuschüsse, Jobtickets oder Diensthandys.

Die aktuelle Studie ist abrufbar unter www.kfw.de/research

(KfW / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 03.09.2015, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.