01.04.2015 | Lohnspiegel

Einkommen und Arbeitszeit von Buchhalterinnen und Buchhaltern

Mit Tarifvertrag wird mehr verdient. In tarifgebundenen Betrieben liegt das Monatseinkommen von BuchhalterInnen rund 25 Prozent über dem Gehalt ihrer Kolleginnen und Kollegen in nicht tarifgebundenen Betrieben. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Online-Umfrage des von der Hans-Böckler-Stiftung betreuten Projekts „LohnSpiegel“  unter 1.132 BuchhalterInnen.

Nicht nur beim Monatseinkommen, sondern auch bei den Sonderzahlungen stellen sich BuchalterInnen in Betrieben, in denen eine Tarifbindung besteht, besser. Sie erhalten wesentlich häufiger Weihnachtsgeld und beinahe doppelt so oft Urlaubsgeld, wie ihre Kolleginnen und Kollegen in nicht tarifgebundenen Betrieben. Es profitiert jedoch nur eine Minderheit der BuchhalterInnen von einem Tarifvertrag. Lediglich 35 Prozent gaben an, in einem Betrieb mit Tarifvertrag zu arbeiten.

Im einzelnen kommt die Studie u. a. zu folgenden Ergebnissen:

  • Das Bruttomonatseinkommen der BuchhalterInnen beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich rund 2.909 Euro. Die Hälfte der BuchhalterInnen verdient weniger als 2.878 Euro.
  • In tarifgebundenen Betrieben liegt ihr Monatseinkommen mit durchschnittlich 3.368 Euro rund 25 Prozent über dem Gehalt ihrer Kollegen und Kolleginnen in nicht tarifgebundenen Betrieben.
  • Die durchschnittliche vertragliche Arbeitszeit der BuchhalterInnen liegt bei 36 Stunden in der Woche, doch die Befragten geben an, tatsächlich mehr zu arbeiten: Der Durchschnitt der tatsächlichen Wochenarbeitszeit liegt bei gut 39 Stunden. Knapp 46 Prozent geben an, tatsächlich mehr als 40 Stunden in der Woche zu arbeiten.
  • Rund 42 Prozent aller befragten BuchhalterInnen geben an, im Allgemeinen mehr als vertraglich vereinbart zu arbeiten. Knapp 47 Prozent bekommen dafür eine entsprechende Bezahlung oder Freizeitausgleich. Gut 53 Prozent der Befragten erhalten keine Überstundenvergütung und auch keine Freizeitkompensation. Dies gilt für rund 62 Prozent aller Befragten aus nicht-tarifgebundenen Betrieben und 40 Prozent der Befragten aus tarifgebundenen Betrieben.

Weitere Informationen:

Die komplette Auswertung

(Hans-Böckler-Stiftung / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 01.04.2015, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.