11.03.2015 | Gesundheitspolitik

Arzneimittelinnovationen sind Versorgungsstütze im Gesundheitswesen

Die Pharmaindustrie wird ohne Innovationen ihre wirtschaftliche Leistung nicht voll entfalten können. Es gilt daher, die Balance zwischen medizinischen Fortschritten und Kostenkontrolle in Deutschland zu sichern.

Mit einer kurzen Erinnerung an die Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel verdeutlichte Frank Schöning, Geschäftsleitung der Bayer Vital GmbH, den Kern ihrer Aussage: die neuen Möglichkeiten für Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. „Beide Themengebiete haben einen direkten Bezug zu unserer Branche“, so Schöning. Denn die Gesundheitsindustrie versteht sich als Innovations- und Wirtschaftsmotor. Die Arzneimittelunternehmen haben im vergangenen Jahr eine noch nie dagewesene Bilanz gezeigt: 49 Medikamente mit neuen Wirkstoffen wurden zugelassen.

Kostendenken überwinden – Versorgung gesundheitsökonomisch betrachten

„Unser volkswirtschaftlicher Beitrag liegt dabei weit höher als die Kosten, die unsere Arzneimittel verursachen“, erklärt Schöning. Das reine Kostendenken müsse überwunden werden und die Gesamtkosten im Gesundheitswesen betrachtet werden. Arzneimittel sparen laut Bayer Folgekosten in anderen Sozialversicherungsbereichen. „Mythenbildungen was die Kostenexplosion betrifft gehen an der Realität vorbei“, sagt Schöning. Immerhin: Arzneimittel sind heute 14 Prozent preiswerter als im Jahr 2000, die Preise für Güter des privaten Konsums sind im gleichen Zeitraum um 23 Prozent gestiegen. Der Anteil der Arzneimittelausgaben an den Gesamtkosten der GKV ist seit 2009 konstant an 3. Stelle. Zwischen medizinischem Fortschritt und der Kostenkontrolle sollte es daher eine vernünftige Balance geben.

Pharmadialog frischen Wind bringen

Der wachsende Bedarf nach neuen Arzneimitteln und die immer bessere Versorgung haben in der Vergangenheit zu Mengenausweitungen geführt. In einem offenen Dialog mit Kostenträgern und Gesellschaft geht es zukünftig um die Tatsache, dass sich an dieser grundsätzlichen Entwicklung aufgrund der Demografie kaum etwas ändern wird und Rahmenbedingungen anzupassen sind, die den Fortbestand medizinischer Versorgung sichern. Frank Schöning setzt daher darauf, dass die Industrie im gerade begonnenen Pharmadialog mit der Bundesregierung gemeinsam neue Perspektiven entwickelt.

(Bayer HealthCare / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 11.03.2015, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.