26.06.2013 | Weinkolumne

Weinkolumne: Alle kennen den Marlboro-Man...

Von StB Frank Winter, Schwerte *

Alle kennen den Marlboro-Man, aber kennen Sie auch den Marlborough-District in Neuseeland? Nein? Dann sollten Sie ihn kennenlernen. Denn dort, im langen Tal des Wairau River im Nordosten der Südinsel, ist das Zentrum des neuseeländischen Weinanbaus.

Marlborough ist ein ideales Anbaugebiet für Sauvignon Blanc. (Foto:
© travellinglight / iStock.com)

Zu den führenden Weingütern in Neuseeland gehört Villa Maria Estate, gegründet 1961 durch Sir George Fistonich im jugendlichen Alter von 21 Jahren. Wegen seines hohen Qualitätsanspruchs machte er aus diesem Weingut „New Zealand’s Most Awarded Winemaker“.

Und von diesem Gut stammt nun meine „Neuentdeckung des Monats“:

Villa Maria Private Bin Sauvignon Blanc 2012.

Ein Weißwein? Ja, ein Weißwein. Sehr ungewöhnlich für mich, da ich eigentlich ein Rotwein-Genießer bin, aber ich habe einer Empfehlung meines Weinhändlers vertraut und wurde nicht enttäuscht.

Neuseeländischer Sauvignon Blanc hat sich in der internationalen Weinszene schon vielfach einen Namen durch seine besondere Frische und Spritzigkeit gemacht. „Cool climate“ lautet die Devise, wenn es um den Anbau von Sauvignon geht. Das heißt, dass die Reben zwar in höheren, kühleren Gebieten angebaut werden, wo tagsüber große Hitze für die Reife und kalte, windige Nächte für Säurebildung sorgen. Gleichzeitig bringt die Küstennähe und in Richtung zum offenen Meer mit maritimen Einflüssen entlang der Ostküste grüne, fruchtige Aromen. Im Glas zeigt der Villa Maria Private Bin Sauvignon Blanc 2012 eine hellgelbe Farbe mit grünlichen Reflexen. Er duftet nach tropischen Früchten, Limette, Passionsfrucht und Grapefruit.

Die Trauben kommen von unterschiedlichen Lagen aus Marlborough, wo die Reben auf sandigen Böden gezogen werden. Geerntet wird hauptsächlich mit der Maschine, und die Ernte wird dann auf schnellstem Weg ins Weingut gebracht. Nach dem Pressen lässt man die Trubstoffe (nicht: Trübstoffe) durch Kühlung absetzen, danach erst beginnt die temperaturgesteuerte Vergärung. Noch sehr jung wird der Wein in Flaschen gefüllt, um die Frische seines jugendlichen Aromas zu bewahren.

Gerade zur Grillzeit ist dieser Wein ein passender Begleiter. Er trinkt sich gut zu knackig-frischen Vorspeisensalaten, zu Seafood, z.B. einem Red Snapper frisch vom Grill oder auch als erfrischender Aperitif und zu asiatischen Gerichten.

* Über den Autor:

Frank Winter ist Steuerberater und geschäftsführender Partner der Weichelt & Winter Steuerberater-Partnerschaft im nordrheinwestfälischen Schwerte. Seine privaten Leidenschaften sind der Fußball, sein treuer Hund Fido - und: Überseeweine! Er twittert unter @StBWinter

Mehr über die STB-Web-Weinkolumne lesen Sie hier: "Wein und Steuern – eine verheißungsvolle Verbindung"