12.04.2011 |

EU-Vergleich der Arbeitskosten und Lohnnebenkosten für das Jahr 2010

Arbeitgeber in der deutschen Privatwirtschaft bezahlten im Jahr 2010 durchschnittlich 29,20 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, lag das Arbeitskostenniveau in Deutschland damit im europäischen Vergleich nach Dänemark, Belgien, Schweden, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden auf Rang sieben.

Arbeitgeber in der deutschen Privatwirtschaft zahlten 32% mehr für eine Stunde Arbeit als im Durchschnitt der Europäischen Union, aber 12% weniger als im Nachbarland Frankreich. Dänemark wies mit 37,60 Euro die höchsten, Bulgarien mit 3,10 Euro die niedrigsten Arbeitskosten je geleistete Stunde auf.
 
Im Verarbeitenden Gewerbe, das besonders im internationalen Wettbewerb steht, kostete eine Arbeitsstunde in Deutschland im Jahr 2010 durchschnittlich 33,10 Euro. Damit lag Deutschland hinter Belgien, Schweden, Dänemark und Frankreich auf Rang fünf in der Europäischen Union. Eine Stunde Arbeit in der deutschen Industrie war 47% teurer als im EU-Durchschnitt, aber 3% billiger als in Frankreich. Die Branchen mit den höchsten Arbeitskosten in Deutschland waren im Jahr 2010 die Energieversorgung (44,50 Euro) und die Banken und Versicherungen (43,70 Euro). Die niedrigsten Arbeitskosten zahlten Arbeitgeber im Gastgewerbe mit 14,30 Euro.
 
Im Jahr 2010 zahlten die Arbeitgeber in Deutschland auf 100 Euro Bruttolohn und -gehalt 28 Euro Lohnnebenkosten. Damit lag Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt von 31 Euro und nahm mit Rang 15 einen Mittelplatz innerhalb der Europäischen Union ein. Auf 100 Euro Lohn wurden in Schweden (51 Euro) und Frankreich (49 Euro) die höchsten und in Malta (10 Euro) die niedrigsten Lohnnebenkosten gezahlt.


(Destatis / STB Web)


Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 12.04.2011, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.