15.10.2018 | Non-Profit

Stiftungen finden schwerer Engagierte für Gremien

DKB

Immer mehr Stiftungen fällt es deutlich schwerer als noch vor wenigen Jahren, freiwillig Engagierte für ihre Gremien und Leitungsaufgaben zu finden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung im StiftungsPanel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Demnach hatte die Hälfte der befragten Stiftungen Probleme, Menschen zu finden, die sich in ihren Gremien und Geschäftsführungen freiwillig und unentgeltlich für das Gemeinwohl engagieren. Noch 2014 war es lediglich ein Drittel. Die gute Nachricht: Jenseits von Leitungstätigkeiten konnten 60 Prozent der befragten Stiftungen ausreichend Freiwillige rekrutieren. Über 40 Prozent setzen dabei ganz gezielt auf Kurzzeitengagements.

„Vielen Menschen fällt es zunehmend schwer, Engagement in ihren Alltag zu integrieren. Kurzzeitengagements können ein guter Einstieg sein, um Familie, Beruf und Engagement unter einen Hut zu bringen. Es gibt aber auch schon Firmen, die Mitarbeitende für freiwilliges Engagement freistellen. So können alle profitieren: Engagierte, Unternehmen und Stiftungen als Orte für Engagement“, so Dr. Antje Bischoff. Die Wissenschaftlerin leitet die Stiftungsforschung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und ist selbst unter anderem ehrenamtlich im Kuratorium der Nationalparkstiftung Unteres Odertal aktiv.

Bischoff rät zudem, freiwillig Engagierte genauso sorgfältig auszuwählen wie hauptamtliche Mitarbeitende. Hilfreich sei dabei eine entsprechende Personalstrategie. Auch bieten viele der befragten Stiftungen ihren Freiwilligen Serviceleistungen an, die ein Engagement attraktiver machen. Dazu zählen gemeinsame Aktivitäten (57 Prozent), Reflexionsgespräche (50 Prozent), Fort- und Weiterbildungen (47 Prozent) sowie Kompetenznachweise (43 Prozent).

(Bundesverband Dt. Stiftungen / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 15.10.2018, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.