20.11.2017 | Hans-Böckler-Stiftung
In Deutschland erhalten 55 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Weihnachtsgeld. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung der Hans-Böckler-Stiftung.
Die Praxis, Weihnachtsgeld auszubezahlen, ist dabei unter den verschiedenen Unternehmen sehr ungleich verbreitet. Den größten Unterschied macht es dabei, ob ein Unternehmen tarifgebunden ist oder nicht. Während 74 Prozent aller Beschäftigten in Betrieben mit Tarifvertrag ein Weihnachtsgeld erhalten, sind es in Betrieben ohne Tarifvertrag nur 44 Prozent.
Außerdem gibt es in den tarifgebundenen Betrieben in der Regel einen rechtlichen Anspruch auf die Sonderzahlung, in nicht-tarifgebundenen Betrieben wird das Weihnachgeld hingegen oft als freiwillige Zahlung geleistet.
Neben der Tarifbindung lassen sich eine Reihe weiterer Merkmale identifizieren, die die Chancen auf Weihnachtsgeld erhöhen.
Ein vergleichsweise hohes Weihnachtsgeld erhalten unter anderem die Beschäftigten im Bankgewerbe, in der Süßwarenindustrie, in der Chemieindustrie sowie in der Druckindustrie, bei denen die Jahressonderzahlung zwischen 95 bis 100 Prozent eines Monatseinkommens liegt. Es folgen unter anderem die Bereiche Versicherungen, Einzelhandel sowie Metallindustrie. Im öffentlichen Dienst beträgt das Weihnachtsgeld je nach Vergütungsgruppe zwischen 53 und 82 Prozent.
(Hans-Böckler-Stiftung / STB Web)
Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 20.11.2017, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.