03.11.2017 | Studie

Arbeitnehmer: Keine Angst vor der Digitalisierung

Nur jeder achte Arbeitnehmer in Deutschland befürchtet, dass der eigene Arbeitsplatz durch Automatisierung bedroht sein könnte. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts zur Zukunft der Arbeit und der XING AG hervor.

In einer repräsentativen Befragung gaben 12,6 Prozent von 1.272 Beschäftigten zwischen 25 und 54 Jahren an, ihre aktuelle Tätigkeit könnte in den nächsten fünf Jahren durch den Einsatz moderner Technologien wegfallen. Unter den zusätzlich befragten 4.219 XING-Mitgliedern hielten sogar nur 2,3 Prozent ein solches Szenario für wahrscheinlich.

Die aktuelle Diskussion um den Wegfall von Arbeitsplätzen aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung wird insbesondere durch eine Studie der Universität Oxford befeuert, nach der in den USA jeder zweite Job durch Automatisierung bedroht sei. Auf Basis der gleichen Berechnungsmethode könnten in Deutschland rund 42 Prozent der bestehenden Arbeitsplätze durch den Einsatz von Robotern und Computern wegfallen. Berücksichtigt man jedoch, dass die Tätigkeitsprofile innerhalb einzelner Berufsgruppen stark variieren können und nicht gleichermaßen automatisierbar sind, sinkt der Anteil potenziell gefährdeter Jobs auf 12 Prozent.

Dieser weniger dramatische Befund deckt sich offenbar mit der Einschätzung der Arbeitnehmer selbst. In der IZA/XING-Studie schätzen Männer das Automatisierungsrisiko allerdings deutlich höher ein (16 Prozent) als Frauen (9,1 Prozent). Die Forscher führen diese Diskrepanz darauf zurück, dass Männer häufiger in körperlich anstrengenden Jobs tätig sind, in denen das Potenzial für den Einsatz von Maschinen noch am höchsten ist.

(IZA / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 03.11.2017, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.