28.07.2017 | Befragung

Jüngere wollen private Autos öfter teilen

Sharing über Onlineplattformen wird weiter wachsen und privates Autoteilen hat dabei größtes Potenzial. Zwei Drittel der Deutschen finden, dass Teilen Geldbeutel und Umwelt schont. Fast jeder vierte Befragte bis 24 Jahren sieht privates Carsharing als adäquaten Ersatz für ein eigenes Auto.

Sharing statt Shopping ist im Internet immer häufiger die Devise: Immer mehr Internetplattformen ermöglichen es, Dinge von Privat zu Privat zu teilen, leihen oder verkaufen (Peer-to-Peer Sharing). Eine bundesweite Befragung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zeigt, dass zwei Drittel der Deutschen diese Entwicklung positiv bewerten. Vor allem beim Auto finden die Befragten das Nutzen wichtiger als das Besitzen: In Zukunft könnte sich die Nachfrage nach privatem Carsharing verfünffachen.

Nachhaltig und schonend für die Umwelt

„Aktuell nutzen zwar nur etwa zwei Prozent der Befragten die Möglichkeit, das Auto von anderen zu mieten oder ihr eigenes Auto zu vermieten“, so Studienautor und Projektkoordinator Dr. Gerd Scholl. „Aber zehn Prozent können es sich für die Zukunft vorstellen. Fast jeder vierte Befragte bis 24 Jahre sieht dies sogar als adäquaten Ersatz für ein eigenes Auto. Die Menschen nehmen dabei positiv wahr, dass privates Carsharing zur Nachhaltigkeit beiträgt und die Umwelt schont“, führt er weiter aus.

Pioniere des Sharing: Unterschiedliche Zielgruppen identifiziert

Vor allem bewerten gut gebildete, junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren Peer-to-Peer Sharing positiv. Diese „Aktiven“ nutzen Sharing-Angebote aus allen Bereichen schon relativ häufig. Besitz ist für sie nebensächlich und das organisierte Teilen passt zu ihrem Selbstbild. Sie machen die wichtigste Zielgruppe aus. Ähnlich wichtig sind die „Pragmatischen“ – eine junge Gruppe, die oft über wenig Geld verfügt, aber schon viel über das Internet teilt. Die Forscher geben Plattformanbietern und Gründern im Bereich Online-Sharing mit ihrer Analyse einen Einblick in unterschiedliche „Sharing-Typen“ als zentrale Zielgruppen, um Onlineplattformenbetreiber beim Aufbau ihrer Geschäftsmodelle zu unterstützen.

(IÖW / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 28.07.2017, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.