19.07.2017 | Studie

Rentenberechtigte Mitarbeiter halten

Vor allem kürzere und flexiblere Arbeitszeiten führen dazu, dass rentenberechtigte Mitarbeiter im Unternehmen verbleiben. Das hat eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkts- und Berufsforschung herausgefunden.

Jeder dritte Betrieb versucht, rentenberechtigte Mitarbeiter weiter zu beschäftigen. Kürzere und flexiblere Arbeitszeiten anzubieten waren dabei die wichtigsten Maßnahmen, um die Mitarbeiter zu halten. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Im Jahr 2015 erreichten rund 650.000 Mitarbeiter die Rentenberechtigung oder waren bereits rentenberechtigt. In gut 170.000 Fällen wollten die Betriebe rentenberechtigte Mitarbeiter halten. Gelungen ist das bei knapp 145.000 Mitarbeitern. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 83 Prozent. Allerdings haben die Betriebe möglicherweise in Fällen, bei denen sie sich keine Chancen ausrechneten, erst gar nicht versucht, die Mitarbeiter zu halten, merken die Arbeitsmarktforscher zur hohen Erfolgsquote an.

„Danach gefragt, welche Maßnahmen in den erfolgreichen Fällen eingesetzt wurden, gab die überwiegende Mehrheit der Betriebe (60 Prozent) kürzere Arbeitszeiten an, gefolgt von 49 Prozent der Betriebe, die rentenberechtigte Mitarbeiter mit einer Flexibilisierung der Arbeitszeit halten konnten“, schreiben die Arbeitsmarktforscher. Eine Veränderung des Tätigkeitsprofils stellte für insgesamt 17 Prozent der Betriebe ein erfolgreiches Instrument dar, während 13 Prozent der Betriebe mit einer höheren Entlohnung, Prämien oder einer Beförderung rentenberechtigte Mitarbeiter weiter beschäftigen konnten.

(IAB / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 19.07.2017, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.