25.04.2017 | Mittelstand in Deutschland

Mittelstand in Deutschland: Innovationen auf immer weniger Unternehmen konzentriert

Der Anteil der innovativen mittelständischen Unternehmen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Der neue KfW-Innovationsbericht für den Berichtszeitraum 2013/2015 weist einen Rückgang der Innovatorenquote um knapp 7 Prozentpunkte gegenüber dem Zeitraum 2012/2014 auf jetzt 22 Prozent aus.

Die Anzahl der mittelständischen Innovatoren ist gegenüber der Vorperiode um 237.000 auf nunmehr 803.000 Unternehmen gesunken. Damit setzt sich der langfristige Trend zu weniger Innovatoren fort und erreicht den niedrigsten Wert seit dem Start der Untersuchung im Zeitraum 2002/2004. Damals lag die Innovatorenquote noch bei 42 Prozent.

Der Rückgang der Innovatorenquote betrifft Unternehmen aller Branchen und Größenklassen. Besonders ausgeprägt ist er bei kleinen Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern sowie Bau- und Dienstleistungsunternehmen. Im forschungs- und entwicklungsintensiven Verarbeitenden Gewerbe (z. B. Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie) ist der Anteil der Innovatoren weniger stark gesunken.

Die unmittelbaren Gründe für den Rückgang an innovativen Unternehmen im Berichtszeitraum sieht KfW Research in den überwiegend negativen Geschäftserwartungen zu der Zeit und einer hohen Verunsicherung in Bezug auf die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. In der langfristigen Betrachtung über die vergangenen 10 bis 12 Jahre liegen die Hauptgründe für die nachlassende Innovatorenquote in den Schwierigkeiten bei der Finanzierung, der demografischen Entwicklung und den wachsenden Problemen, Fachkräfte zu rekrutieren.

Der KfW-Innovationsbericht ist online abrufbar unter:

(KfW / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 25.04.2017, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.